Forever sweet sixteen – Meine Güte! 24 Jahre her ist diese Aufnahme von mir. Ich war sechzehn, vollkommen unbedarft und habe mit dem Rauchen angefangen. Passt nicht zusammen, hm? Wie so vieles nicht in diesem Alter. Erste Partys, erste Liebe, erste Joints. Jede Menge Martini. Viel Lachen. Eben so viel Melancholie. Weil es irgendwie schick war, ein bisschen düster zu sein a la Kate Moss aus der „Obsession“-Werbung damals. Und weil wir forever sweet sixteen sein wollten. Jedoch die Vergänglichkeit unserer unbekümmerten Wildheit in den tadelnden Blicken der Erwachsenen sahen.
Es waren die 90er Jahre: Supermodels, Wonderbra, Deutsche Wiedervereinigung, Internet, Handys, Loveparade… Wahnsinnsumbrüche – gesellschaftlich und in der eigenen Biografie.
Forever sweet sixteen hat nicht geklappt. Zumindest nicht äußerlich. In meinem Herzen wohnt sie noch, die wilde und zerbrechliche, doch starke und eigensinnige Katja. Und je älter ich werde desto öfter lasse ich sie raus. Ich bin wie ich bin – ob 16 oder 41 Jahre alt. Meine Persönlichkeit ist geblieben. Sie durfte sich weiterentwickeln mit meinen Lebenserfahrungen und meinen Erlebnissen. Mit meinen Glücksmomenten wie mit meinen dunklen Stunden.
Ich konnte mir damals nicht vorstellen, jemals so alt zu werden. Vierzig war unfassbar weit weg. Nichts von dem, was ich mir als Sechzehnjährige für meine Zukunft vorgestellt hatte, ist eingetreten. Ich habe weder geträumt, Mutter zu sein noch, den Beruf zu haben, für welchen ich seit Jahren so brenne. Das Einzige, dessen ich mir stets sicher war: Liebe.
An die Liebe habe ich immer geglaubt. Sie war da. In mir. Zu jeder Zeit. Und ich wollte sie immer teilen, wirklich regelrecht verschwenden. Wenn man so will mein einziger Kleinmädchen-Traum. Und an diesem hat sich bis heute nichts geändert.
Liebe hält mich zusammen. Und meine eigene kleine Welt.
Herzlichen Glückwunsch zu meinem Geburtstag!
Und Dir einen süßen 1. Advent!
Deine frau zett
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Liebe Katja,
was für ein Foto! Du weißt, wie ich reagieren würde, wenn ich so Eines von meiner Tochter finden würde…
Ob 16 oder 41, egal, Du bist wunderbar… LG Bianca
Liebe Bianca,
als dieses Foto aufgenommen wurde, gab es nur analoge Fotografie. Das heißt, das Foto schlummert seit seiner Entwicklung in meiner Fotokiste. Unsere Eltern hatten diese Sorgen mit Social Media nicht. Auch ich würde nicht wollen, dass meine Tochter sich derart öffentlich zeigt. Das hätte ich selbst damals auch nicht getan. Wir konnten uns sicher sein, dass wir nicht ungewollt auf irgendwelchen Plattformen landen.
Ich danke Dir fürs Kompliment.
Liebst, Deine Katja